Podiumsdiskussion der Landtagskandidaten
In der voll besetzten Schulaula stand zunächst das Thema Bildungspolitik im Mittelpunkt, wobei die grüne Vertreterin Silke Friedrich den Anfang machte. Sie pries die Einführung des beitragsfreien dritten Kindergartenjahres und die Abschaffung der Studiengebühren als Errungenschaften der rot-grünen Landesregierung an, die dazu beigetragen hätten, soziale Schranken abzubauen.
Der Vertreter der Piraten, Rene Rottmann, forderte eine Neuausrichtung des Schulsystems. „Wir Piraten wollen eine flexible Schullaufbahn, bei der nach einer Primarstufe ein Kurssystem einsetzt, das eine individuelle Förderung bedeutet“, sagte er.
CDU-Kandidat Karl-Josef Laumann wies ähnlich wie Elisabeth Veldhues auf den Schulkonsens hin, der vor einem parteiübergreifend erreicht worden war. „Er schreibt auf zwölf Jahre fest, dass Nordrhein-Westfalen ein vielfältiges Schulsystem behält“, sagte er. Der Landesregierung hielt er vor, zu spät mit dem Ausbau an Kindergartenplätzen begonnen zu haben. „44000 Plätze fehlen uns noch“, meinte er.
Der Vertreter der Linken, Hans Bauer, forderte eine Rückkehr zum neunjährigen Abitur. „Wir sind für ein längeres gemeinsames Lernen“, sagte er.
Der Vertreter der FDP, Sascha Nolden, plädierte für die Wiedereinführung von Studiengebühren. „Aus Rückmeldungen weiß ich, dass es seit der Abschaffung der Gebühren an den Hochschulen wieder bergab gegangen ist“, sagte er. Allerdings sollte man künftige Studiengebühren so gestalten, dass diese erst nach Abschluss des Studiums fällig werden. Hier widersprach Piraten-Vertreter Rottmann: „Gebühren sind nicht der optimale Weg. Hochschulen zu finanzieren. Hier muss der Staat handeln“, meinte er.