Quelle: www.mv-online.de
25 Jahre Caritas-Emstorwerkstätten

(Foto: Peterkord)
Rheine. Mut und Kreativität waren schon vor 25 Jahren die Geburtsbegleiter der Caritas-Emstor-Werkstätten. Denn außer an der positiven Einstellung fehlt es seinerzeit an allem, als das Werkstatt-Team ins unternehmerische Risiko ging. Kein Inventar, keine Aufträge noch nicht einmal Beschäftigte hatte das Unternehmen. Die ersten 34 Beschäftigten, allesamt Menschen aus Rheine, gingen damals noch in die Werkstatt nach Ochtrup zur Arbeit. „Auch den Mut haben wir uns bewahrt“, betonte gestern Dieter Fühner, Caritas-Geschäftsleiter vor zahlreichen geladenen Jubiläumsgästen. Mittlerweile sind es 430 Beschäftigte, die durch ihrer Hände Arbeit gleichermaßen Anerkennung wie Selbstverwirklichung erleben und vermarktbare Produkte erzeugen.
Wie sehr weiterhin der Mut von sozial-integrativen Einrichtungen gefordert ist, die auch als Wirtschaftsunternehmen funktionieren müssen, verdeutlichte anschließend
, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall: „Solange der Arbeitsmarkt so desolat wie derzeit ist, werden auch Sie vor Problemen stehen.“ Seinen Glückwunsch an die Emstor-Werstätten verband Peters mit einer generellen Kritik an „Armutslöhnen“ in Deutschland. Löhne würden nicht mehr als Gegenwert von Leistung, sondern als reiner Kostenfaktor betrachtet. Es sei der falsche Weg, jede arbeitsmarktpolitische Debatte rückhaltlos den Bedürfnissen des Marktes zu unterwerfen. „In einem globalisierten Markt, gibt es immer einen, der es billiger macht“, so Peters. Der Mensch sei indes Zweck an sich und dürfe nicht zum Zweck gemacht werden. Die berufliche und soziale Integration von Menschen durch die Emstor-Werkstätten mache deutlich, wie wichtig dieser Zusammenhang sei.„Es ist normal, dass wir unterschiedlich sind“, betonte die
. Das in Rheine gelebte Miteinander behinderter und nicht behinderter Menschen zeichne die Stadt aus.Die Emstor-Werkstätten haben also viel Anlass, Mut zur Zukunft zu haben.