Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung
Weiter sagte der Birgter, die Regierung habe in den vergangenen fünf Jahren eine gute Arbeit geleistet. „Ich habe meine ganz Lebenskraft in diese Aufgabe gesteckt“, so Laumann, der nach Angaben seines politischen Umfelds bis zur Erschöpfung und bis zum letzten Moment gekämpft hatte.
Andererseits verbucht er trotz der Enttäuschung einen persönlichen Erfolg. So entfielen 50,4 Prozent aller Erststimmen auf Laumann, das sind deutlich mehr als die CDU im gesamten Wahlkreis erzielen konnte (42,5 Prozent). „Darauf bin ich pickepacke stolz“, sagte Laumann. Bedeutet es doch auch, dass er mit einem Direktmandat in den neuen Landtag einzieht.
Wenn er seinen Ministerposten abgeben muss, dann bedeute dies auch, dass der Einfluss aus dem Kreis Steinfurt in Düsseldorf geringer werden wird. Als künftiger Arbeitsminister des Landes wurde gestern Abend übrigens Guntram Schneider in Gespräch gebracht – der war vor Jahren im Auftrag der IG Metall mehr als einmal in Riesenbeck, als die Schließung der Firma Niemeyer anstand. Bei den Gesprächen trafen sich auch Laumann und Schneider. Was er persönlich von Schneider halte? „Dazu möchte ich nichts sagen“, sagte Laumann. Das Ergebnis werde die Regierung gemeinsam verantworten: „Wir tragen das zusammen“, sagte Laumann, bevor er in die Präsidiumssitzung ging.
Die Anteil der Erststimmen für Elisabeth Veldhues aus Rheine lag um gut zwei Prozent über dem Anteil an Zweitstimmen der SPD im Wahlkreis. 34,4 Prozent der Erststimmen, damit war Veldhues sehr zufrieden. „Ich freue mich riesig über das NRW-Ergebnis, aber auch über mein eigenes Ergebnis“, sagte sie gestern im Steinfurter Kreishaus. Es sei von vornherein klar gewesen, dass Laumann als beliebter und bekannter Minister ein schwieriger Gegenspieler sein würde.