Quelle: Westfälische Nachrichten
Darin enthalten ist neben den Schwerpunkten der Struktur- und Industriepolitik ein weiterer Ausbau der Kinderbetreuung. „Viele Eltern auch im Münsterland müssen arbeiten, um mit Anstand über die Runden zu kommen“, sagt Laumann. Aus diesem Grund habe sich die Landesregierung für einen massiven Ausbau der Betreuung der Kinder unter drei Jahren eingesetzt. „Zudem ist der Ausbau der Ganztagesbetreuung an Schulen auch in der Region ein absoluter Erfolg gewesen“, weiß auch Jostmeier. Nach seiner Ansicht ist es allein die CDU, die die Interessen der Region in Düsseldorf wirksam vertritt. „Ich bin Vorsitzender des Hauptausschusses des Landtages, Karl-Josef Laumann ist Minister – so viel Einfluss hatte das Münsterland noch unter keiner Regierung.“
Aus diesem Grund hoffen beide auf eine Fortsetzung der CDU-FDP-Landesregierung – auch wenn die Umfragen im Moment keine Regierungsmehrheit für Schwarz-Gelb ergeben. „Die Bilanz der Landesregierung kann sich auf allen Gebieten sehen lassen. Wir haben nur keinen Rückenwind aus Berlin“, berichtet Laumann von seinen Eindrücken im Wahlkampf.
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Grund genug, über neue Koalitionsoptionen nachzudenken. Doch Laumann, der als enger Vertrauter von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers gilt, winkt erst einmal ab. Mit den Grünen gebe es erhebliche politische Differenzen vor allem im Bereich der Bildungs- und der Industriepolitik. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir Christdemokraten uns mit den Grünen zum Beispiel über das neue Kohlekraftwerk in Datteln einigen könnten. Gerade das Industrieland NRW ist nämlich auf eine effektive und verlässliche Energiepolitik angewiesen.“
Auch in Sachen Bildung liegt man nach Ansicht der beiden CDU-Politiker weit von den Positionen der Grünen entfernt. Dies gilt auch für eine mögliche große Koalition in Düsseldorf. „Die SPD verspricht viel und bleibt fast auf allen Gebieten die Antwort darauf schuldig, wie das alles finanziert werden soll“, sagt Jostmeier. Und Laumann stellt eine wichtige Frage an die SPD-Abgeordneten aus dem Münsterland. „Die Abgeordneten müssen sagen, ob sie gemeinsam mit den Kommunisten Frau Kraft zur Ministerpräsidentin wählen wollen.“